Im Winter sind die Tage am kürzesten, die Temperaturen sinken auf ihr jährliches Minimum, Schnee fällt in einigen, wenigen Regionen, an den meisten Orten regnet es, Nebel kriecht über die Täler und das Tageslicht ist rar. Der Januar-Blues schleicht sich ein und passt man nicht auf, dann umhüllt er uns mit Haut und Haar.
Rockt den Blues
Der Winter ist schon seit November da und es wird noch mehrere Wochen dauern, bis der Frühling kommt. Besonders der Januar ist bekannt für seine kurzen Tage und langen, dunklen Nächte.
Der Januar-Blues schwebt in der Luft.
Lasst das nicht zu. Vertreibt den Blues und rockt den Januar ,Yeah! Ich nehme meist den legendären Rocker Rod Stewart zu Hilfe. “Oh, the rhytm of my heart is beatin’ like a drum..” gesungen mit seiner Reibeisenstimme pustet zumindest meinen Blues weg.
Januar-Blues
Es fällt mir auf, dass in meinem Umfeld dieses Jahr das Verlangen nach mehr Licht besonders gross ist. Einige Menschen klagen über Gereiztheit, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Unwohlsein, Lustlosigkeit und manchmal sogar Depressionen. Auch grippale Symptome oder Erkältungen sind häufig. Dies deutet darauf hin, dass die Menschen mehr Tageslicht benötigen, um sich wieder besser zu fühlen und den Januarblues zu vertreiben.
Erklärung und Tipps
Warum der Winter- oder Januarblues so leichtes Spiel hat erzähle ich euch hier und danach verrate euch meine 6 liebsten Tipps, wie ihr beschwingter Richtung Frühling kommt.
Tageslicht
Das Tageslicht ist lebenswichtig. Es beeinflusst unsere Laune und unser Wohlbefinden aufgrund der Wirkung, die es auf unseren Körper und unseren Geist hat. Mangelt es uns an Tageslicht, kann dies zu einer Verstimmung führen, die sich in negativen Gefühlen bis hin zu Depressionen äußern kann. Unsere Energie und Wohlbefinden sinken auf ein Minimum.
Es lässt sich erklären
Wir können nichts dafür, dass wir müde sind. Es lässt sich erklären.
Der Rhythmus unserer inneren biologischen Uhr ist eng mit der Einstellung des Körpers auf das Tageslicht verbunden. Er beeinflusst verschiedene Funktionen des Körpers, einschließlich der Körpertemperatur, des Schlaf-Wach-Rhythmus, des Appetits und der Hormonproduktion.
Wegen der kürzeren Wintertage bekommen wir weniger Sonnenlicht.
Schläfrig
Die häufigere Dunkelheit fördert die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Der Schlaf-Wach-Rhythmus wird gestört, weil die Melatoninüberproduktion dem Körper zu viel Schlaf- oder Ruhepausen vorschlägt. Die Folgen dieser Überproduktion reichen von vermehrter Schläfrigkeit über Benommenheit bis zu depressiven Verstimmungen. Unser Körper und Geist befinden sich in einer Art Dauer-Ruhezustand.
Weniger Glückshormone
Das “Glückshormon” Serotonin befindet sich im Winter in seinem Jahrestief, da es nur gebildet werden kann, wenn genügend Tageslicht vorhanden ist. Ebenso kann das Vitamin D, welches für die Kalziumsteuerung zuständig ist, nur über UVB-Strahlung über die Haut aufgenommen werden. Kalzium ist unentbehrlich für uns Menschen, denn es ist verantwortlich für den Aufbau von Kochen und Zähnen.
Bitte mehr Licht
Am allerbesten ist immer natürliches Licht. Sogar ein nebliger oder bedeckter Himmel ist besser als jede künstliche Lichtquelle. Es tut so gut sich jeden Tag so viel natürliches Tageslicht zu gönnen wie nur immer möglich. Winterspaziergänge, kurze Joggingrunden, zu Fuss zum Einkaufen oder mehrmals täglich am offenen Fenster stehen, es gibt so viele Möglichkeiten Licht zu tanken.
6 Tipps für mehr Tageslicht im Winter
Ihr könnt aktiv etwas tun für mehr Tageslicht. Diese Tipps und Tricks helfen mir persönlich gut durch den Winter zu kommen und den Januar-Blues wegzublasen.
Tipp 1
Frische Luft
Lasst genügend frische Luft in den Innenraum. Richtiges Lüften bedeutet, den Raum regelmäßig, aber nur für kurze Zeit zu lüften. Dazu öffnet man die Fenster für einige Minuten vollständig, um frische Luft in den Raum zu lassen. Das Lüften sollte möglichst mehrmals am Tag erfolgen.
Tipp 2
Pausen
Macht öfters eine Pause und verbringt diese im Freien. Geht kurz nach draussen und atmet frische Luft. Es tut gut, auch wenn es nur 10 Minuten sind.
Tipp 3
Bewegung im Freien
Sport und Spaziergänge im Freien sind eine gute Möglichkeit, sich auszupowern und den Körper zu bewegen. Dadurch können Endorphine ausgeschüttet werden, die das Wohlbefinden und die Stimmung steigern. Außerdem kann man in der frischen Luft neue Energie tanken und sich von dem trüben Winterwetter ablenken. Sport und Spaziergänge sind also eine gute Möglichkeit, um den Winterblues zu bekämpfen und sich besser zu fühlen.
Tipp 4
Sorgt für helle Räume indem ihr helle Farben im Innenraum verwendet. Öffnet die Jalousien um möglichst viel Licht und Helligkeit zu bekommen.
Tipp 5
Setzt euch möglichst nahe ans Fenster, um das meiste aus dem natürlichen Licht herauszuholen.
Tipp 6
Licht ausschalten
Schaltet ab und zu die Beleuchtung aus, um das natürliche Licht besser wahrnehmen zu können. Insbesondere bei übermäßiger Beleuchtung wird die natürliche Helligkeit des Tageslichts durch die künstliche Beleuchtung überdeckt und die natürlichen Tag-Nacht-Rhythmen beeinträchtigt. Dies kann sich negativ auf den Schlaf-Wach-Rhythmus auswirken und auch andere biologische Funktionen beeinträchtigen.
Ihr könnt noch mehr tun
Lüften, helle Farben, Bewegung im Freien… all die guten Tipps helfen den Januar-Blues, ja sogar den ganzen Winter-Blues zu vertreiben. Ihr könnt aber noch mehr tun!
Kuscheln
Kuscheln kann helfen, Stress und Angstzustände zu reduzieren, die mit Winterdepressionen verbunden sind. Der Körperkontakt kann dazu beitragen, das Gefühl von Wärme und Geborgenheit zu erzeugen, das bei vielen Menschen fehlt. Liebevolle Berührungen sind Balsam für Köper, Seele und Geist. Zudem vermittelt es ein Gefühl von Nähe und Verbundenheit, das Menschen in ihrer Isolation unterstützen kann. Darüber hinaus kann Kuscheln helfen, natürliche Glückshormone wie Oxytocin und Serotonin auszuschütten, die dazu beitragen, Depressionen zu lindern.
Also kuschelt was das Zeug hält!
Willkommene Pause
Macht euch bewusst, dass die Winterzeit eine willkommene Gelegenheit ist, eine Pause einzulegen und sich zu entspannen. Die Natur und auch die Menschen kommen zur Ruhe. Geniesst die gemütlichen Abende mit einem guten Buch oder einem Film. Verwöhnt euch mit Kerzenschein und habt Freude am “Nichts-tun”.
Wenn ihr euch einsam fühlt, versucht, Freunde oder Familie zu treffen, um gemeinsam ein schönes winterliches Abenteuer zu erleben. Plant auch Aktivitäten, die Freude bereiten, wie beispielsweise einen Ausflug in ein Wellnesscenter oder ein Museum.
Gesundbrunnen
Wahre Gesundbrunnen gegen den Winter-Januar-Blues sind also Tageslicht, Bewegung an der frischen Luft, Nähe zu Familie, gute Freunde und Freude am Rhythmus des Lebens. Probiert Alles nach Herzenslust aus.
Schönheit erkennen
Seht auch in der düsteren Jahreszeit die Schönheit und ihr werdet stauen, wie das Leben leichter wird. Indem ihr die schönen Dinge wahrnehmt und zu schätzen wisst, werdet ihr euch wohler fühlen.
Sucht und findet eure persönlichen Dessertzeiten auch in den lichtarmen Monaten.
Die Einstellung und Wertschätzung, die wir dem Winter entgegenbringen, können so viel bewirken. Wenn wir uns an die Schönheit des Winters erinnern und ihn wertschätzen, können wir die Vielfalt und Freude, die er uns bietet, voll auskosten.
Fachperson
Die hier angeführten Tipps können nur bei Winter-Blues und leichten depressiven Verstimmungen helfen. Wenn ihr regelmässig unter Winter-Blues oder einer Depression leidet, solltet ihr euch an einen Spezialisten oder eine Fachperson wenden.
Diese saisonalen Veränderungen, die wir miterleben und mitfühlen können, mag ich sehr und geniesse sie wo immer möglich. Der Januar-Blues hat bei mir wenig Chancen, weil ich mir, neben den 6 Tipps, so oft wie möglich meine ganz persönlichen Dessertzeiten einplane.
Von diesen DESSERTZEITEN werde ich euch in diesem Blog noch einige verraten. Bleibt dran wenn ihr mögt. Ich würde mich freuen.
Ich wünsche euch einen sportlichen und kuscheligen Winter.
Herzlichst